Liebe Brüder und Schwestern,

Damit die Zahl der Kirchenaustritte auch bei beständig sinkender Zahl von Christen, die überhaupt austreten können, nicht abnimmt, ist der ganze Erfindungsreichtum der Kirchen gefragt. Innovationen heißt auch hier das Stichwort. So ist bereits in elf Bundesländern sogenanntes Kirchgeld neben dem klassischen Austrittsgrund Kirchensteuer eingeführt worden. Dieses Kirchgeld müssen all jene Christen protestantischen Bekenntnisses in den Opferstock legen, die zwar selber nichts verdienen, aber einen Partner haben, welcher Geld verdient und bereits ausgetreten ist. Um den Stand der Kirchenaustritte konstant zu halten, sollen ab dem Veranlagungsjahr 2000 auch all jene ihren Obolus entrichten, deren verdienender Partner zwar noch nicht ganz vom Glauben abgefallen ist, aber der römischen Konfession angehört.

Doch haltet ein, Brüder und Schwestern im Glauben! Tretet nicht unbedacht in den Stand des Heidentums zurück! Denn Eure Kirchenzeitung sagt Euch die Lösung: Der verdienende Partner muß aus der katholischen Kirche austreten und protestantisch werden, der ohne eigenes Einkommen aber soll sein protestantisches Bekenntnis ablegen und katholisch werden. Dieses spart im Jahr zwischen 216 und 4 500 Mark. Und der HErr wird's mit Gnade betrachten, denn Er hat ja keine Seele verloren.