Offensiv nach Madrid

Mit einer "Informationsoffensive" (El Pa's) wollen sich die baskischen Nationalisten in Madrid für eine Lösung des Konfliktes stark machen. Dazu kam der baskische Ministerpräsident Juan José Ibarretxe von der Baskisch-Nationalistischen Partei (PNV) am Dienstag vergangener Woche sogar extra in die spanische Hauptstadt. Seine Botschaft: "Nur durch Reden können wir die Probleme lösen". Außerdem versicherte der konservative Regionalchef dem spanischen Ministerpräsidenten José Mar'a Aznar, er könne sich auf die im vergangenen September erklärte Waffenruhe der bewaffneten Separatistenorganisation Eta verlassen. Aber die Initiative blieb ohne Erfolg. Denn Aznars Regierungspartei Partido Popular will mit der Eta oder der ihr nahestehenden Herri Batasuna (HB) erst verhandeln, wenn die Eta sich ganz vom bewaffneten Kampf oder die linksnationalistische HB sich von der Eta verabschiedet hat. Für die Nationalisten aus dem Baskenland ist das unverständlich: Schließlich kennen sie keine Parteien mehr, sondern nur noch Basken.