Unbekannte jugendliche Soldaten und eine Frau schickten die Guerillas aus Sierrra Leone nach Lomé, der Hauptstadt von Togo. Obwohl von den Vereinten Nationen (UN) eingeflogen, trauten die Guerillas der Vereinigten Revolutionären Front (Ruf) dem Gesprächsangebot des Präsidenten Sierra Leones, Ahmed Tejan Kabbah, offensichtlich nicht so recht und reisten erst nach tagelangem Hin und Her an. Der Ruf-Befehlshaber Sam Bockarie und der mit der Guerillatruppe verbündete ehemalige Junta-Chef Johnny Paul Koroma waren aber nicht unter den Delegierten - sie würden vielleicht später noch nachkommen, hieß es. Trotzdem wird die Ruf bei den geplanten Gesprächen in Lomé mit einem ranghohen Vertreter dabei sein: Mit Foday Sankoh, ihrem Anführer. Als Zeichen des Good-will ließ die hauptsächlich von der Junta in Nigeria unterstützte Regierung Kabbahs den in Sierra Leones Hauptstadt Freetown inhaftierten und zum Tode verurteilten Guerillachef nach Lomé reisen, damit er sich dort mit seinen Mannen auf die Friedensgespräche vorbereiten könne.
