Illegale Taxifahrer

Nachdem der mutmaßliche "Drahtzieher" eines sächsischen Schleuserrings fünf Taxifahrer schwer belastet hatte, haben sich seine Kollegen nun selbst angezeigt: Bei der Görlitzer Staatsanwaltschaft gingen letzte Woche die Selbstbezichtigungen wegen des Transports illegal eingereister Ausländer ein. Ende April hatte der Mann vor Gericht ein volles Geständnis über Schleusungen der Taxifahrer im Grenzgebiet zu Tschechien und Polen berichtet und war zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Im Zittauer Länderdreieck sind in den vergangenen Jahren 23 von 72 zugelassenen Taxifahrern wegen des Transports von illegal Eingereisten vor Gericht gestellt und meist zu mehrmonatigen Haftstrafen verurteilt worden. Bis es im April zu dem Prozeß gegen den angeblichen Kopf der Schleuserbande kam, hatten alle Angeklagten jedoch stets ihre Unschuld beteuert. Ein verurteilter Taxifahrer war sogar in den Hungerstreik getreten.