Immer wieder Jutta: diesmal for parliament

Manchmal fällt den Linken etwas Neues ein. Zwar kann man dies vom Aufruf der griechischen "Front der radikalen Linken" - ein Zusammenschluß verschiedener Organisationen für die Wahlen zum Europa-Parlament, dem die operaistische Neue Linke Strömung und Aktivisten aus sozialen Bewegungen angehören - nicht gerade behaupten: Sie will nämlich nichts Geringeres, als eine revolutionäre, internationalistische Linke für den totalen Bruch mit der kapitalistischen Gesellschaft, die Abschaffung der Lohnarbeit und gesellschaftliche Emanzipation bilden.

Wirklich neu ist die Personalpolitik der griechischen Linksradikalen, denn auf der Liste haben sich einige alte Bekannte eingefunden: Claude Chouard, Mitglied der französischen Arbeitslosenorganisation AC!, Francesco Grisolia, ein Vertreter des linken Flügels der italienischen Rifondazione comunista, und Jutta Ditfurth von den deutschen Ökolinken. Einer jedoch hat es nicht geschafft, für einen weichen Sessel in Straßburg zu kandidieren. Nanni Balestrini, Schriftsteller und ehemals der italienischen Autonomia nahestehend, scheiterte an den staatlich-bürokratischen Prozeduren bei der Listenaufstellung.