Öl-Fusion abgeschmiert

Fast wäre ein neuer Mega-Ölkonzern entstanden. Einen Monat lang haben die Nummer drei und vier auf dem US-Mineralölmarkt verhandelt. Am letzten Mittwoch wurde dann bekannt: Die Fusion zwischen Texaco und Chevron ist geplatzt. Der Grund dürfte beim Kaufpreis zu suchen sein: Chevron hatte angeboten, 70 Dollar pro Texaco-Aktie zu zahlen. Das entspricht einer Prämie gegenüber dem derzeitigen Börsenpreis von zehn Prozent. Doch so billig wollte sich Texaco nicht verkaufen. Üblich sind bei Geschäften dieser Art Aufschläge zwischen 25 und 30 Prozent.

In den letzten zehn Monaten hat eine regelrechte Fusionswut die Öl-Multis befallen: Erst schluckte BP für 62 Milliarden Dollar Amoco; dann schlossen sich die Branchenführer Exxon und Mobil zusammen (Geschäftswert: 91 Milliarden Dollar); schließlich kaufte Amoco/BP für 34,5 Milliarden Dollar Atlantic Richfield.