Dreiundsiebzig Tage Bombenregen auf Jugoslawien - da entsteht auch bei der in solchen Angelegenheiten sonst nicht zimperlichen US-Bevölkerung ein leichtes Unbehagen. Am vergangenen Samstag versammelten sich insgesamt 10 000 US-Kriegsgegner vor dem Pentagon in Washington und im Dolores-Park in San Francisco unter dem Motto "Stop bombing Yugoslavia. Money for Jobs and Education - not War!"
Die Demonstranten protestierten gegen den "im Namen des Friedens" geführten Nato-Krieg und bezeichneten Präsident William Clinton als Kriegsverbrecher. Trotz des sich abzeichnenden Ende des Bombardements hatten die Organisatoren vom International Action Center den Protestmarsch nicht abgeblasen, da diese Wendung an der verbrecherischen Haltung der Nato nichts ändere. Auf Flugblättern erinnerten sie an den erfolgreichen Widerstand gegen den Vietnam-Krieg.
