Home Story

uf die nächsten einhundert Ausgaben! Nun, liebe Leserin, lieber Leser, liebe Leserin, lieber Leser, halten Sie die 101. Ausgabe der Jungle World in den Händen. Aber würden wir Ihnen das nicht so deutlich sagen, hätten Sie es wohl gar nicht gemerkt - wie alle anderen auch.

Nicht ein einziger Glückwunsch ist hier eingegangen, keine Sektkisten oder zehnstöckigen Geburtstagstorten, keine Kaviarbrötchen. Mußten wir alles selbst bei Aldi kaufen. Statt Präsenten trudelten hier nur Beschwerden über die lange Postlaufzeit nach Paris, über wirr zusammengesetzte Textbausteine in der Disko, über richtig krankmachenden Humanismus und über unseren Webmaster ein. Nach der Ankündigung, ein Pinboard einzurichten, läuft auf unserer Homepage nämlich gar nichts mehr. Warum, fragen Sie? Wir auch!

Als wäre der verpatzte 100. Ausgabe-Jubel noch nicht genug, dürfen wir auch Mitte Juli nicht feiern. Feiern geht nämlich nur am Wochenende, belehrte uns die Berliner Szene-Kneipe Ex. Sonst wird zuviel Lärm gemacht, der die arbeitenden Nachbarn stören könnte. Weil Kunzelmanns Geburtstag aber nun mal auf einen Mittwoch fällt, darf er also nicht gefeiert, sondern nur veranstaltet werden. Womöglich schon wieder ohne Sektkisten, Geburtstagstorten und Kaviarbrötchen.

Um richtig abzufeiern, bleibt nur noch eins: Die Flucht aus Berlin. Hedonismus und Drogenkonsum - über 100 Kilometer nördlich der Hauptstadt im Kulturkosmos Müritzsee kann man das. Mit Hutzli Putzli, Bimmel, toten Hühnchen und jeder Menge Lichteffekten. Ohne Rücksicht auf arbeitende Nachbarn und so. Danach aber ist die Kasse leer und die Birne voll. Und in diesem Zustand soll man die nächsten 100 Ausgaben vollschreiben?