Potpourri für den Frieden

Israels zukünftiger Ministerpräsident Ehud Barak will realistisch das Unmögliche versuchen und noch diese Woche mit seiner Potpourri-Regierungskoalition in das israelische Parlament einziehen. Die über 75 von 120 Knesset-Abgeordneten verfügende Koalition Baraks setzt sich aus dem Bündnis Ein Israel, das mehrheitlich von der Arbeitspartei getragen wird, der orthodoxen Schas, der liberalen Meretz, der russischen Einwandererpartei Israel B'Alyia, den Nationalreligiösen, der ultra-religiösen Tora-Partei und der neuen Zentrumspartei zusammen.

In naher Zukunft plant Barak eine Reihe von Zusammentreffen, unter anderem mit Palästinenserpräsident Yassir Arafat und seinem ägyptischen Kollegen Hosni Mubarak, um den Friedensprozeß im Nahen Osten wieder in Gang zu bringen. Auch mit dem US-Präsidenten William Clinton will Barak sprechen, ohne sich von ihm reinreden zu lassen. Clinton hatte bereits in der vergangenen Woche ungeduldig seine Hilfe bei den nötigen Vermittlungen im Friedensprozeß angeboten. Sein Unterstützungsversuch bestand aus einem Kommentar, daß die Palästinenser dort leben sollen, wo sie wollen.