Wanted: DHKP-C

39 Tage lang wehrte er sich gegen seine Haftbedingungen, vor rund drei Wochen brach Ali Ekti seinen Hungerstreik schließlich ab. Doch die Kriminalisierung von Sympathisanten und Mitgliedern der kommunistischen türkischen Volkbefreiungsfront (DHKP-C) geht weiter. Wie Ekti ist nun auch sein Genosse Ilhan Yelkovan vor dem Hamburger Staatsschutzsenat angeklagt, im April 1998 ein Mitglied der faschistischen Grauen Wölfe erschossen zu haben. Nachdem er letztes Jahre drei Monate in Untersuchungshaft genommen wurde, ließen ihn die Behörden wegen fehlender Beweise jedoch wieder frei - um ihn ein Jahr später wieder ins Gefängnis zu bringen. Vielleicht für immer: Die Staatsanwälte jedenfalls fordern eine lebenslange Freiheitsstrafe. Und die langjährigen Haftstrafen gegen Ekti und zwei weitere DHKP-C-Männer aus dem Frühjahr sprechen dafür, daß auch Yelkovan bald mit Haftbedingungen zu kämpfen haben könnte, die bei Ekti nach seinem Hungerstreik zwar gelockert, aber nicht gänzlich ausgesetzt wurden. Ermittelt wird in der Hansestadt inzwischen gegen ein weiteres Dutzend vermeintlicher DHKP-C-Mitglieder.