Gesetz für Folter

Wenn es darum geht, daß der israelische Inlandsgeheimdienst weiter foltern darf, stimmt Israels Ministerpräsident sogar mit der Opposition: Nachdem das Oberste Gericht des Landes Anfang vergangener Woche Shin Beth verboten hatte, Häftlinge bei Verhören zu foltern, will Barak nun einen Gesetzesentwurf des konservativen Likud-Blocks unterstützen. Likud hatte angekündigt, einen Gesetzesentwurf einzubringen, der es dem Generalstaatsanwalt ermöglicht, "zur Abwehr von Terroranschlägen gewaltsame Verhöre anzuordnen". Barak erklärte dazu am vergangenen Mittwoch, es müsse eine Behörde geben, die bei drohenden Gefahren schnell ermitteln könne. Zu diesen Ermittlungsmethoden soll auch weiterhin gehören, einen Gefangenen solange schütteln zu dürfen, bis er ohnmächtig wird oder ihm über Tage den Schlaf zu entziehen.