Handy sei Dank

Ihr Leben verdanken 28 illegale Einwanderer aus dem Maghreb einem Handy, das einer der Männer mit sich führte. Als das kleine Boot mitten in der Meerenge von Gibraltar wegen eines Motorschadens manövrierunfähig im Mittelmeer trieb, wählte der clevere Papierlose auf seinem Mobiltelefon die spanische Notrufnummer 092. Ein paar Brocken Spanisch konnte der Hilfesuchende auch.

Durch Anpeilen des Handys konnte die spanische Küstenwache die genaue Position der marokkanischen Illegalen ermitteln und von Ceuta ein Rettungsboot schicken. Pech im Unglück: Wegen der spanischen Ausländergesetzgebung ist es einfach, illegale Sin papeles aus der spanischen Enklave in Nordafrika abzuschieben. Unmittelbar nach der Anlandung des Küstenschutzbootes wurden die 28 Maghrebiner nach Marokko ausgewiesen. Glück im Unglück fand die spanische Tageszeitung El Pais dennoch: "Wenigstens bleibt ihnen die Möglichkeit, es noch einmal zu versuchen."