Antideutsch? Aber hallo!

Rund 150 Linksradikale aus dem gesamten Bundesgebiet trafen sich am vergangenen Wochenende in Berlin zu dem Kongress "Zehn Jahre später: Eine antideutsche Bilanz". In verschiedenen Foren diskutierten die Beteiligten über Themen wie "Deutsche Vergangenheitspolitik", "Arbeit als Gemeinschaftsdienst" und "Poststrukturalismus - auf der Höhe von Sein und Zeit". Entgegen vorhergehenden Erwartungen stand jedoch insbesondere bei den Großveranstaltungen nicht die antideutsche Kritik an den deutschen Verhältnissen, sondern die fundiert-kritische Auseinandersetzung um eine in Berlin erscheinende Wochenzeitung namens Jungle World im Vordergrund, die sich irgendeiner Linien-Untreue verdächtig gemacht hat. Wehret den Anfängen!