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Die Dinge ändern sich. Und zwar alle auf einmal. Z.B. der Preis, die Nummern nicht!), die Arbeitszeiten, das Büro, die Miete, die Seitenzahl, das Layout, die Rechtschreibung. Überhaupt die Rechtschreibung: Sie ist erfunden worden, um den Korrektoren eine Freude zu machen. Denn was ersehnen Korrektoren am meisten? Auch einmal einen Fehler machen zu dürfen, natürlich. Unsere dürfen nun wenigstens die Fehler der letzten Woche begehen: Da zersplitterten sie - was ihrem sanften und versöhnlichen Wesen zuwider lief - "stattdessen" in ein Statt und ein Dessen. Jetzt dürfen sie es wieder zusammenleimen. "Guck mal hier: 'zu Stande'!" Es ist drollig, die Beiden zu sehen, wie sie in ihren neuen gelben Duden herum blättern. Sie freuen sich wie die Kinder über die reformierten Schreib-Weisen, auch wenn sie nicht jedem Einfall der Sprach-Kommission folgen müssen.

"Und warum dürfen wir da nicht hinein korrigieren?" Nein, liebe Korrektoren-Kinder, das bleibt weiß, das ist das neue Layout, da schreibt niemand hin und streicht niemand weg. Da ist jetzt so viel Platz auf der Seite wie in den Redaktionsräumen, herrlich.

Und die vielen kleinen Eckchen bleiben wirklich weiß? Nicht noch etwas Platz für einen kurzen Kommentar? Neinnein, keine Chance - darüber wacht nun die verdoppelte Produktionsabteilung.

Einen Platz jedoch haben wir extra frei gehalten, damit er zugestellt werden kann: den für den versprochenen Kicker.