Hungerstreik gegen Haftbedingungen

Fast zwei Jahre ist es her, dass ein Kommando der peruanischen Guerillaorganisation MRTA die japanische Botschafterresidenz in Lima besetzte, um auf die menschenunwürdigen Haftbedingungen aufmerksam zu machen, denen politische Gefangene in Peru unterworfen sind. Die Aktion scheiterte, alle Guerilleros wurden in der Botschaft liquidiert. Geändert hat sich nichts an der Situation der Häftlinge. Seit dem 21. September 1999 befinden sich nun die politischen Gefangenen des Marinegefängnisses von Callao im Hungerstreik. "Unter den Bedingungen und der starken physischen Angeschlagenheit wegen haben die Gefangenen eine Kampfform gewählt, die ein Ende machen will mit den unmenschlichen Haftbedingungen und der Isolation", heißt es in einem Kommuniqué der MRTA.

Das UN-Menschenrechtskomitee schrieb in seinem jüngsten Bericht, die Haftbedingungen der Gefangenen würden gegen die Menschenrechts-Charta verstoßen. Bisher hat sich das Fujimori-Regime weder durch militante Aktionen noch durch Appelle beeindrucken lassen. In einer ersten Reaktion wurde den Gefangenen jeder Kontakt mit Angehörigen und Anwälten untersagt.