»taz« droht: Nie wieder witzig!

Das haut rein: "300 Abos bis nächsten Freitag oder wir lassen unsere witzigen Überschriften weg." Was passiert ist? Nichts Neues, die taz steckt, so ist dem Blatt zu entnehmen, noch immer in der Krise. Trotz intensiver Kampagnen liegt die Auflage unter 60 000 Exemplaren, nach einer aktuellen Medienanalyse sind der Zeitung 40 000 Leser und Leserinnen flöten gegangen. Selbst der mit großen Hoffnungen verbundene rot-grüne Regierungswechsel hat wohl eher negativ zu Buche geschlagen. Nun hat man sich in der Berliner Kochstraße eine redaktionseigene "Kreativgruppe" geschaffen, die mit einer aggressiven Kampagne bis zum Jahreswechsel 4 000 neue Abos herbeizaubern soll. Sollten denn die zunächst geforderten 300 Abos bis zum Freitag eintrudeln, bleiben zwar die Überschriften erhalten, die nächsten Drohungen stecken allerdings schon im Werbeplaner: Für den November etwa wird, wenn sich nicht 300 neue Abonnenten erbarmen, mit einem "Titten-Titel" gedroht - so jedenfalls der scherzhafte Einfall der Kreativgruppe. Eine nackte blonde Schönheit soll dann auf der ersten Seite zeigen, was den Lesern und Leserinnen erspart bleibt, wenn sie munter abonnieren.