Chemical Warfare

Der südafrikanische Kardiologe Wouter Basson hatte sich in den achtziger Jahren im Auftrag der weißen Apartheids-Regierung mit bakteriologischen und chemischen Waffen beschäftigt. Nun muss er sich wegen 16fachen Mordes und der Komplizenschaft in 200 weiteren Mordfällen in Pretoria vor Gericht verantworten. Basson hat an Inhaftierten medizinische Experimente vorgenommen und neue Techniken und Stoffe entwickelt, etwa um führende Kämpfer des African National Congress oder auch der South West African Peoples Organization zu ermorden. Die Leichen von etwa 200 Menschen, überwiegend Swapo-Guerillas, wurden aus Flugzeugen über dem Meer abgeworfen. All das wäre vermutlich nicht öffentlich geworden, wären nicht Vorwürfe aufgekommen, daß Basson rund 13 Millionen Dollar an Regierungsgeldern unterschlagen hat.