Mit der A-Card durch Österreich

Österreichs Rechtsextreme stecken voller Ideen: Schulkinder ohne österreichischen Pass will die Freiheitliche Partei (FPÖ) auf ansteckende Krankheiten wie Tuberkulose untersuchen. Und für erwachsene Nicht-Österreicher soll es die elektronische A-Card geben, die alle persönlichen Daten, z.B. auch über Krankheiten, ein Foto und natürlich - wie üblich bei Verdächtigen - Fingerabdrücke enthält. Das A stehe dabei nicht für Ausländer, sondern für Austria, erklärte Helene Partik-Pable, die den Posten der Sicherheitssprecherin in der Haider-Partei besetzt. Und alles nur zum Wohl der Betroffenen: Mit der A-Card könnten sich die legal in Österreich lebenden Ausländer von den "Illegalen" absetzen. Noch stößt der neueste FPÖ-Vorschlag auf Widerspruch bei den anderen Parteien - ganz im Gegensatz zu anderen Programmpunkten der Rechtsextremen. So hat Innenminister Karl Schlögl gerade ganz im Haiderschen Sinne die ohnehin äußerst geringe Einbürgerungsquote um 20 Prozent auf insgesamt nur noch 8 000 Personen für das nächste Jahr gesenkt.