Die Stadtverwaltung im tschechischen Usti nad Labem hat die Betonwand, die 37 Roma-Familien von ihren Nachbarn isolieren sollte, zum Verkauf angeboten. Damit erhofft sie sich, wenigstens einen Teil der Baukosten für die Ende November abgerissene Mauer wieder einzunehmen. Mehrere Kaufangebote seien bereits eingegangen, möglicherweise wird eine Auktion veranstaltet. Doch nicht die ganze Mauer wird dabei unter den Hammer kommen: Einen Teil der Anti-Roma-Barriere hat sich schon das Museum in Usti reserviert. Und bald können Generationen von Schulkindern das Bauwerk, das ihre Heimatstadt weltberühmt machte, dort bestaunen.
Die Mauer wurde errichtet, weil sich die Nachbarschaft wegen des angeblichen Lärms und Drecks der »Schwarzen«, wie Roma dort genannt werden, belästigt fühlten.
