Gut gesichert

Deutschlands Grenzen werden immer sicherer: Nur noch 95 113 Menschen schafften es 1999, in der Bundesrepublik einen Asylantrag zu stellen. Das sind noch einmal 3,6 Prozent weniger als im letzten Jahr unter dem CDU-Innenminister Manfred Kanther. Wie viele Flüchtlinge es nicht über die deutschen Ost- und Südgrenzen schafften, weil sie vom Bundesgrenzschutz daran gehindert wurden, teilte Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) bei der Präsentation der Zahlen in der letzten Woche nicht mit. Rot-Grün auf Erfolgskurs: Ein geringerer Zugang wurde das letzte Mal 1987 mit damals 57 379 Asylanträgen verzeichnet. Dass von den eingereisten Flüchtlingen lediglich drei Prozent anerkannt werden, spielte bei der Präsentation ohnehin keine Rolle mehr. In welchem Verhältnis anerkannte zu abgelehnten Asylbewerbern stehen, machte jedoch eine Kleine Anfrage der PDS-Bundestagsfraktion deutlich. So gab die Bundesregierung an, dass von 1990 bis 1998 etwa 290 000 MigrantInnen aus Deutschland abgeschoben wurden.