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Der kleine Anton hat seine Eltern verloren. Der kleine Anton sucht seine Eltern. Der kleine Anton möchte am Kinderparadies abgeholt werden.« Ja, wo steckt er bloß, der kleine Anton? Wohin man blickt: Familien. Mal mit Kindern, mal nur als Pärchen, und irgendwo in der Ecke ein Kollege. »Sag mal, hast Du ðMöppeÐ gesehen? Wo zum Teufel ist hier nur ðMöppeÐ?«

Man merkt, die Redaktion ist zum Möbeleinkauf gefahren. Dort, wo sie billig und formschön sind, dort, wo man an Salatschüsseln vorbeiläuft, die »Kapital« heißen. »Na sowas, hast Du das gesehen, diese Salatschüssel heißt ---«, doch der Kollege ist weg, »Möppe« suchen, was auch immer das sein mag. Das Handy klingelt: »Kannst Du mal in die SB-Halle kommen? Ich schaff' das nicht alleine, mein Wagen ist zu klein.«

Okay, auf in die SB-Halle. Vorbei an den Lampen und dann --- das Telefon klingelt. »Sag mal, wie ist das denn jetzt mit den Lampen, hier gibt es die mit Halogen, die haben aber diese blöden Trafos, die ohne Trafo sind aber ohne Halogen, was sollen wir denn jetzt nehmen? Kannst Du mal kommen?« Dabei gibt es ja noch so viele andere schöne Dinge zu sehen, dieser Küchentisch zum Beispiel, man kann die Platte auseinander ziehen und dann, schwuppdiwupp, ein Zusatzelement ausklappen. Das Telefon klingelt: »Wir sind jetzt bei den Schreibtischstühlen, kannst Du mal zum Probesitzen kommen?«

Eigentlich brauchen wir nur zwei Schreibtische und vier Stühle. Aber an der Kasse haben wir einen Schreibtisch »Lack«, einen Küchentisch »Renfors«, vier Schreibtischstühle »Procent«, zwei Korbsessel, zwei Kleiderschränke »Aneboda«, eine Schreibtischlampe »Global«, drei mal sechs Gläser, einen Handtuchhalter, ein Schreibtischschubladenelement, drei Klappstühle - wo sind die anderen beiden eigentlich geblieben? - zwei Plüschhasen, zwei Kugellampen, zwei Vorhänge, ein Nudelsieb, eine Suppenkelle, drei Plastikblumen »Smycka«, eine »Stopp«-Antirutschunterlage für einen Teppich und einen Duschvorleger.

Dafür haben wir jetzt immer noch einen Tisch zu wenig.