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Formulieren wir es doch einmal freundlich: Liebe Unbekannte, lieber Unbekannter! Natürlich können wir es gut verstehen, dass das Telefon, das in einem unserer Redaktionsräume gerade frisch ausgepackt herumlag, aussah, als sei es kurz davor, eingepackt zu werden. Zwar hatte es keinen sichtbaren Defekt, aber es hätte zumindest kaputt sein können. Genauso gut können wir verstehen, dass du, liebe Unbekannte, lieber Unbekannter, in einer Sektlaune an deine Vorliebe für Basteleien mit defekten Elektrogeräten denken musstest. Doch spätestens am nächsten Morgen hättest du doch merken müssen, dass das Telefon völlig in Ordnung ist. Dass es niegelnagelneu ist und nicht in deinen Bastelraum gehört, sondern zurück in die Redaktion. Wäre es möglich, das Telefon zurückzubekommen? Es reicht, das Gerät vor unserer Türe abzustellen oder einen Zettel in unseren Briefkasten zu stecken, um uns mitzuteilen, wo wir es finden.

Im Klartext: Das gottverdammte Arschloch, das glaubt, sich auf unserer Redaktionsparty nicht nur auf unsere Kosten besaufen, sondern außerdem noch ein Telefon einstecken zu können, sollte zusehen, dass die Kiste hier demnächst wieder landet. Sonst gibt es Saures. Wir sind schließlich Journalisten. Nichts bleibt unserem Blick verborgen.

Im Ernst: Wer bei uns klaut, der sollte sich besser nicht erwischen lassen. Denn dieser Diebstahl, sollte es denn einer gewesen sein, bedeutet für uns nicht nur einen materiellen Verlust. Es geht ums Prinzip. Wer glaubt, unserer chronisch unterfinanzierten und nicht berauschend ausgestatteten Redaktion die dringend benötigten Produktionsmittel entziehen zu können, hat nicht nur nichts kapiert, sondern ein Problem. Und wir erklären uns gerne für alles Mögliche zuständig, aber nicht dafür, solchen Figuren die Texte und die Freundschaft zu liefern.

Also liebe Unbekannte, lieber Unbekannter: Sei so gut und gib uns das Telefon zurück. Aber dalli!