Alles wird besser, weil …

… die Wale endlich keine Fische mehr sind. Aus Saulus wurde Paulus, aus dem Bock der Gärtner und aus Walfängern werden vielleicht Walschützer. Flippers bartige Verwandte dürfen auftauchen und durchatmen, wenn auch nur auf der Südhalbkugel sowie in Österreich und der Schweiz. Die Internationale Walfangkommission IWC blieb bei ihrem Moratorium, die Harpunen des gewerblichen Walfangs stecken zu lassen.

Jede Hilfe zu spät kam für die drei am Berliner Tagungsort aufgebahrten, elendig ertrunkenen Braunfische, bei denen es sich nach Ansicht skandinavischer Walfang-Experten um verwirrte, jugendliche Selbstmörder handelte, nicht etwa um Beifang. Die Forschung ist eben weiter. Auch der wissenschaftliche Walfang Japans brachte neue Erkenntnisse: Der gemeine Wal frisst am liebsten Krill, Fisch und Tintenfisch – so wie in den zwanzig Jahren zuvor. Wieder da ist übrigens der japanische Eskimo: Jahrzehntelang verbarg er sich als lächelnder Angestellter, überlebte als Ureinwohner mit drei Buchstaben im Kreuzworträtsel. Jetzt fordert er satte 150 Wale zum Verzehr. Trotzdem: Auf lange Sicht können Meeressäuger optimistisch in die Zukunft echoloten.

Norwegische Harpuniere züchten vermehrt Lachse, japanische Fischer gehen in die Tofu-Minen, isländische Seeleute schauspielern im nächsten Björk-Video. Finnwale verstopfen auf ihrem Weg ins Schweizer Asyl bald den Rhein, und Schweinswale paaren sich nicht nur vor Sylts exklusiven Promi-Stränden, sondern auch vor Rügens Kreidefelsen. Wal, da bläst er!

holger besuch