LeserInnenworld

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Jungle World 36/03: Zum Feiern kein Grund

Gute Nacht

Also, erstens kann vom gemeinsamen Feiern mit der Polizei wohl kaum die Rede sein. Tatsächlich gab es Rempeleien am Lautsprecherwagen und an der Demospitze, des Weiteren die erwähnten 40 in Gewahrsam genommenen DemonstrantInnen und mehrere durch heftige Wasserwerfereinsätze Verletzte. Wie man angesichts dieser Tatsachen von gemeinsamem Feiern schreiben kann und was der Autor damit bezweckt, ist mir schleierhaft.

Weiterhin ist mir unklar, warum ohne weitere Begründung die These aufgestellt wird, die Linke hätte an Schills Rauswurf »nicht den geringsten Anteil«. (...) Es scheint sich mir hierbei um das selbstmitleidige Jammern einer marginalisierten Linken zu handeln, die ihre Identität über ihre eigene Belanglosigkeit definiert. Solltet ihr dieser Identitätspolitik den Vorzug gegenüber einer Analyse gesellschaftlicher Prozesse zum Zwecke ihrer Veränderung geben, na dann gute Nacht.

mirco

Jungle World 36/03: Stütze der Empörung

Zweierlei Maß

Das Wesentliche an diesem Fall wird meiner Meinung nach nicht so richtig deutlich. Der Mann in Florida betrügt niemanden, er verursacht keinen Schaden. In der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung vom 1. September stehen auf der Titelseite zwei Artikel. Der viel größere handelt von dem armen Schwein in Florida und der nun seinetwegen anlaufenden Gesetzgebungsmaschine. Gleich daneben ein viel kleinerer Artikel mit dem Titel »Zahnersatz-Betrug weitet sich aus«. Darin wird kurz geschildert, dass die Staatsanwaltschaft in einem millionenschweren Betrug um Zahnersatz (chinesisches Billigmaterial wird eingebaut und gutes deutsches Krankenkassengeld wird abgerechnet) ermittelt. Wenn deutsche Zahnärzte mit Geld nach Florida fliegen, das sie mit betrügerischen Aktionen erworben haben und damit die Beitragszahler in Millionenhöhe schädigen, interessiert dies offensichtlich kaum. Ich wette, diesen Betrügern passiert auch nach Abschluss der Ermittlungen nichts.

klaus zellmer

Jungle World 37/03: Bröckers’ Welt

Ami go home

Beim Lesen dieses Artikels hab ich mich richtig geärgert. Schon wieder so ein amerikahöriger Hurrajournalist, der unbefleckt von jeglichem Wissen den kritischen Leser mit gekonntem Diffamierungsjournalismus zutextet. Ein derartiger Artikel in der Jungle World? Wie konnte das passieren?

jochen kolkmeyer

Jungle World 36/03: allgemein

Gut gemacht!

Diese Ausgabe ist die beste ever.

frank