No Tears for Angels

ich-ag der woche

Bild läuft zu Hochform auf: »Wenn Engel sich trennen, fängt der Himmel zu weinen an …« Die erste deutsche Band, die beim Superstar-, Starsearch- bzw. im konkreten Fall Popstargesuche gegründet wurde, hat sich aufgelöst. Drei Jahre gab es die No Angels, und nun ist die Erfolgsgeschichte der zuletzt nur noch vier jungen Frauen zu Ende. Am vergangenen Freitag standen Sandy (22), Vanessa (23), Lucy (27) und Nadja (21) zuletzt auf der Bühne, nachdem ja Jessy die Band wegen der Geburt eines Kindes verlassen hatte.

Was die Frauen nun umtreibt, ist die Hoffnung auf die Einzelkarriere, die mit ziemlicher Sicherheit bei mindestens drei der vier Sängerinnen scheitern wird. »Ich habe mich wie eine kleine Betrügerin gefühlt«, erklärte Lucy.

Als Grund für die Trennung gab Nadja an: »Bei mir ist es die Energie, die flöten gegangen ist.« Ihre Kolleginnen berichten Ähnliches, Lucy etwa: »Schon im Sommer ging mir die Kraft verloren. Geist und Körper haben gestreikt.« Oder Vanessa: »Im ersten Jahr hatten wir noch superviel Kraft. Aber jetzt sind wir gesundheitlich sehr angeschlagen: Immer ist irgendjemand krank.«

Nach den No Angels kam Bro’sis, und zurzeit wird wieder auf Pro7 eine Popstarcombo gecastet, während RTL und Sat.1 vor allem Einzelstars produziert. Der Anfangserfolg der No Angels blieb allen anderen verwehrt: Fünf Millionen CDs und etliche Nummer-eins-Hits in Folge schafften nicht mal Alexander oder Daniel Küblböck, von dem jüngsten Sat.1-Geschöpf Martin Kesici zu schweigen.

Die No Angels aber gehören jetzt schon zur guten alten Zeit.

bruno engelin