Power-Henry

ich-ag der woche

Was macht Henry Nitzsche eigentlich abends? Der sympathische CDU-Abgeordnete aus Sachsen treibt montags und dienstags ab 18 Uhr Wu-Shu-Selbstverteidigung, teilt er auf seiner Homepage mit.

Bekannt wurde Nitzsche allerdings auf andere Weise. »Eher wird einem Moslem die Hand abfaulen«, sagte er, »als dass er bei der Christlich-Demokratischen Union sein Kreuz auf den Wahlzettel macht.« Dafür entschuldigte sich Nitzsche, und stellte klar, was er wirklich gesagt hat: dass nämlich mittlerweile »offenbar wird, dass in unsere auf Pump finanzierten Sozialsysteme der letzte Ali aus der letzten Moschee Zuflucht nehmen kann«.

Aus Henry Nitzsche, geboren in Kamenz, wohnhaft in Oßling, evangelisch-lutherisch, verheiratet, vier Kinder, wird bestimmt noch ein ganz Großer. »Ich bin im Arbeiter- und Bauernstaat für die Pressefreiheit auf die Straße gegangen«, erinnert er sich, »und werde mir von niemandem verbieten lassen, meine Meinung – auch in der Jungen Freiheit – deutlich zu machen.«

Ach, es gibt so viel, was sich Nitzsche von niemandem verbieten lässt: »Wir sollten nicht vergessen, dass weder Amerika noch die ›Vergangenheitsbewältigung‹ unser Souverän ist, sondern das deutsche Volk.« In seinem Wahlkreisbüro im sächsischen Hoyerswerda hat er Bilder von Indianern aufgehängt, denn: »Es gibt eine Menge rote Häuptlinge in der Stadt und ich muss mir überlegen, ob ich das Kriegsbeil ausgrabe oder die Friedenspfeife rauche.«

Der CDU-Politiker Henry Nitzsche verfügt ganz offensichtlich nicht nur über eine große politische Perspektive, sondern auch über eine nicht minder große Portion Humor, was man schon daran erkennt, dass seine Homepage www.power-cdu.de heißt.

bruno engelin