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Ist die Reichtumsproduktion in Deutschland inzwischen abgekoppelt von der »Vernutzung der Arbeit«, wie Ernst Lohoff von der Krisis-Gruppe behauptet, oder stellt die Arbeit den Reichtum her, wie Peter Decker vom Gegenstandpunkt meint? Die Antwort blieb offen auf der Diskussionsveranstaltung der Jungle World am Dienstag vergangener Woche in Würzburg.

Es war die vorerst letzte in der Veranstaltungsreihe mit dem Titel »work hard – die young«. Deshalb sei an dieser Stelle noch einmal allen ReferentInnen und HelferInnen herzlich gedankt. Auch weiterhin werden wir selbstverständlich die Pläne der Bundesregierung durchkreuzen und den Sozialabbau mit aller Macht niederschreiben.

Das Außenteam machte sich am Mittwoch von Würzburg auf den Weg zurück nach Berlin. Allerdings nicht ohne nach den berühmten fränkischen Bratwürsten zu forschen. Allein, es war wie verhext. Diese Metzgerei hatte schon geschlossen, jene bot Fränkische nur am Freitag an, ein anderes Dorf hatte gar keine Metzgerei. Langsam verstanden die Redakteure, was mit dem Wort von der »fränkischen Serengeti« gemeint ist.

Doch sie gaben nicht auf und versuchten es auf der Giechburg im Landkreis Bamberg. Manchmal haben solche Burggaststätten ja eigene Metzgereien. Aber weit gefehlt. Diese Burg schien nicht mal einen Eingang zu haben. Einmal rundherum gelatscht und fast abgestürzt, und dann? Sind sie blind oder ihre Sinne schon vor Hunger getrübt? Was für eine Recherche! Da ist ja der Eingang.

Aber die Mühe war vergebens, und mit Wehmut dachten sie an die Ortschaft Werneck zurück, an das Wirtshaus mit dem Rinderbraten und dem frisch gezapften Bier. Man kann eben nicht alles haben. Aber zu einer Semmel mit Leberkäse reichte es doch. Und zuhause schmeckten dann die Weißwürste. Feierabend.

Nachts träumte ein Redakteur, es sei Atomkrieg und er müsse dennoch ab auf die Autobahn zur nächsten Veranstaltung. Aber so schlimm kam’s dann auch wieder nicht.