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Pause nennt sich das, auch wenn es ganz schön lange dauert, sich nämlich bis Ende Dezember, also bis knapp vor 2005 hinziehen wird und auch wenn es schon warnende Stimmen gibt, die an alte Boxerregeln erinnern, wonach they never comebacken. Oder so ähnlich.

Anton Landgraf, Mitbegründer dieser feinen Zeitung, verlässt das Blatt für eine Weile, um, sagen wir es so: für die Menschenrechte zu kämpfen.

Dass er Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, als Autor erhalten bleibt, dafür konnten wir, die verbliebene Redaktion, sorgen. Nicht geklappt hat aber, dass er uns als Weineinkäufer für die gefürchteten Sommer- und Weihnachtsfeste der Jungle World zur Verfügung steht. Da gibt's vermutlich demnächst Fusel aus dem Tetrapack.

Fehlen wird auch sein Fehlen. Niemand hat derart elegant und unauffällig die Redaktion verlassen wie er. Nicht mal der gegenüber sitzende Kollege merkte, dass auf einmal der Platz frei war. »Der Anton«, hieß es, »der ist bestimmt wieder im Internet verschwunden.« Nämlich anders als unsereins, verschwindet er richtig körperlich in den Weiten des Netzes.

Dass aber die Redaktion, wenn sie außerhäusig tagt, um über die großen künftigen Strategien zu debattieren, bis Ende Dezember nicht mehr vom Spätzlegott bedient werden wird, hat hoffentlich keine körperlichen Folgen.

Bestimmt nicht, zumal bis zu Landgrafs Wiederkehr ein Ersatz zur Verfügung steht, den viele ohnehin schon immer zur Redaktion zählten, obwohl sein Name im Impressum lediglich unter den Herausgebern, nie aber inmitten der Redakteure zu finden war: Ivo Bozic vertritt Anton Landgraf im Ressort Euro.

Da kann der bisherige Autor Bozic dann im Verbund mit seinen Kolleginnen Eschrich und Matteoni dem ehemaligen Redakteur Landgraf Druck machen, ob er nicht dazu und hierzu und überhaupt einen Kommentar schreiben könne, wo denn überhaupt seine Texte blieben und warum die wieder zu lang seien. Und so.