Popnutten, ha!

Klick it von maik söhler

Ich habe gerade durch Zufall das Weblog »Irrenhaus« entdeckt. Es ist weder sonderlich interessant noch uninteressant, sprich: so unspektakulär wie die meisten deutschsprachigen Blogs. Trotzdem habe ich brav ein Bookmark gesetzt. Warum eigentlich? Es liegt am Namen des Blogs. Schon länger sammle ich Blogs, die einen ansprechenden Namen haben. Nie würde ich ein Bookmark auf »Netzpolitik.org« setzen. Es ist zwar eines der besten Blogs in Deutschland, aber der Name geht nun gar nicht.

Dagegen »Wirres«, »Nerdcore«, »Camp Catatonia«, »Wörterberg«, »Gesprächsfetzen«, »Pop­nutten« – wie das klingt, da mag man gar nicht mehr aufhören –, »Die Blogdenunzianten«, »­Su­delblog«, »Böses Mädchen«, »Antiteilchen« usw. usf. Manche der Blognamen geben dabei auch noch präzise Auskunft über ihren Inhalt: Auf »Trunken undb genau« darf nur schreiben, wer nicht nüchtern ist; auf dem »Sofa« sollte man nicht viel Aktivität erwarten; News-Süchtige sollten »Uninformation.org« meiden; für Freunde philosophischer Abhandlungen nicht unter 5 000 Seiten dürfte »nein. ja. erledigt. los.« nichts sein. »Pottblog«, »Sprottenblog« und »Neu­köllner Niveau« wiederum verbindet nicht nur ein satter Klang, sondern auch lokale Spitzfindigkeit.

Großartige Namen allesamt, gewiss. Aber noch lieber mag ich jene, die einen völlig ratlos zurücklassen. Hier sind meine Top Ten der schönsten Blognamen: »Rettet das Mittag­essen«, »Aberkeit«, »Die Rückseite der Reeperbahn«, »Es gibt keine Regeln«, »Eier Erbsen Schleim & Zeug«, »Die Sargnagelschmiede«, »I’m calling from a prison phone«, »Krank – Bauchpinsel 2.0«, »Hilmis Holistisches Hirnholzgeraspel« und »ha!«.

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