Die spinnen, die Finnen!

Platte Buch von stefan wirner

Haben Sie sich auch schon mal gefragt, wozu Obelix die Hinkelsteine braucht, die er in dem Comic von Uderzo und Goscinny ständig durch die Gegend schleppt? Würden Sie auch gerne wissen, warum die Seeräuber ständig vor der gallischen Küste herumschippern? Sie müssten doch langsam wissen, dass sie dort immer wieder eins auf die Mütze bekommen?

Solchen Mysterien versucht Keijo Karjjalainen nachzugehen. Er ist Politikwissenschaftler, lebt in Helsinki und arbeitet im finnischen Außenministerium. Der besondere Dreh an seiner Untersuchung besteht darin, dass er sich nicht nur mit den genannten Fragen befasst, sondern das gallische Dorf nach streng politikwissenschaftlichen Kriterien untersucht. Warum ist Majestix ein Häuptling mit »geschwundener Macht«, der ständig droht, von seinem Schild zu fallen, und warum ist er trotzdem als Staatsmann anerkannt? Welcher Art ist die »Macht­achse«, die Miraculix mit Asterix bildet? Welche Außenpolitik betreibt das Dorf? Wie könnte eine friedliche Koexistenz mit den Römern aussehen?

Wenn Sie wissen wollen, warum Idefix, der Hund von Obelix, ein Umweltpolitiker ist, dann sind Sie mit diesem witzigen Bändchen sehr gut bedient. So viel sei hier schon verraten: Die Rolle von Troubadix wird gerne unterschätzt. Und die Hinkelsteine? Dienen sie zur Abschreckung? Sind die Seeräuber eine geheime Division der Römer? Lesen Sie selbst!

Keijo Karjjalainen: Politix. Asterix und Politik. Saxa Verlag, Köln 2007, 160 S., 10,90 Euro