Wolfgang Pohrt sah in der rassistischen Gewalt nach der sogenannten
Wiedervereinigung eine drohende Rückkehr des Deutschen Reichs.
Zehn Jahre später verwarf er diese Analyse als von den Entwicklungen
in der Bundesrepublik überholt.
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Das Beste an so manchem schlechten Buch ist der Verriss, zu dem es in den richtigen Händen Anlass gibt. Einer, der sich auf diese Kunst verstand, war Wolfgang Pohrt. Als scharfer Kritiker deutscher Zustände, nicht zuletzt in der Linken, verstand er es auch sonst, sich unbeliebt zu machen.
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Christian Schultz-Gerstein gehörte wie Eike Geisel, Wolfgang Pohrt und Henryk M. Broder zu den wichtigsten Autoren der linken Kulturszene in der BRD der achtziger Jahre, die sich nicht mit dieser gemein gemacht hatten. Kurz nach seinem Tod im Alter von 42 Jahren erschien 1987 in der Edition Tiamat ein Band mit seinen Artikeln, die Schultz-Gerstein als scharfen Kritiker eines von den Ergüssen Hans Christoph Buchs, Botho Strauß’ und Peter Sloterdijks trunkenen Feuilletons ausweisen. Nun erscheint eine erweiterte Ausgabe seiner journalistischen Arbeiten. Abdruck des Nachwortes aus dem Buch »Rasende Mitläufer, kritische Opportunisten«.
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In Patrick Modianos wunderbarem Roman »Im Café der verlorenen Jugend« ist Guy Debord Stammgast. Über das literarische Verwandschaftsverhältnis zwischen dem französischen Literaturnobelpreisträger und dem Theoretiker des Situationismus.
Einst schallte es fröhlich aus unseren Musikboxen: »Everyone Is Moving to Berlin« und »Halleluja Berlin, alle wollen da hin«. Plötzlich sangen Kraftklub: »Auch wenn dort alle meine Freunde sind, ich will nicht nach Berlin!« Doch ach, mit diesem Lied gegen den Trend waren Kraftklub auf einmal ganz vorn beim neuesten Trend: beim Berlin doof Finden. Ist Berlin jetzt wirklich out? Oder ist Outsein schon wieder das neue Insein? Wir blicken da wirklich nicht mehr durch und haben uns daher bei Berlin-Experten umgehört.
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