Cadavre Exquis (köstliche Leiche) ist ein von André Breton entwickeltes Spiel mit gefaltetem Papier, in dem es darum geht, einen Satz oder eine Zeichnung von mehreren Personen gestalten zu lassen, ohne dass der Mitspieler von den jeweils vorhergehenden Teilen der Arbeit Kenntnis erlangen kann. Ein so hergestellter Satz hat dem Spiel seinen Namen gegeben: »Le cadavre exquis boira le vin nouveau.« (Der köstliche Leichnam wird den neuen Wein trinken.) Der Kurator Hans Ulrich Obrist hat dieses Spiel in den vergangenen Jahren immer wieder gespielt – mit Didier Eribon, Édouard Louis, Pipilotti Rist, Gerhard Richter und vielen anderen Autoren und Autorinnen, Künstlern und Künstlerinnen. So sind an die 200 solcher Scribbles entstanden, die in dem Buch »Zusammen zeichnen« versammelt sind.
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Mit den Barbies der Nachbarmädchen spielen, aussehen wollen wie Madonna und immer wieder »Smells Like Teen Spirit«. Es ist eine fast normale Jugend in den neunziger Jahren, wäre da nicht die Dysphorie, die sich auch mit Alkohol und Drogen nicht betäuben lässt. Auszug aus dem ersten Kapitel von »Tranny«.
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Superyachten sind schwimmende Umweltsünden. Aber im Unterschied zu Kreuzfahrtschiffen stehen sie selten im Fokus der ökologischen Kritik. Wie sich eine Handvoll Superreicher ungestört auf dem Meer amüsieren kann. Auszug aus dem Essay »Superyachten. Luxus und Stille im Kapitalozän«.
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Rose Macaulays 1918 erschienener Roman »What Not. A Prophetic Comedy« gilt manchen als Vorläufer von Aldous Huxleys »Schöne neue Welt«. Aus dem Nachwort.
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Im England einer unbestimmten Zeit nach dem »Großen Krieg«, der die Menschen und die Gesellschaft schwer gezeichnet hat, ist die Regierung zu dem Schluss gekommen, dass Krieg und Elend allein der Dummheit der Menschen geschuldet sind. Damit sich die Geschichte nicht wiederholt, soll die Bevölkerung klüger werden. Bürgerinnen und Bürgern werden in ein zweifelhaftes System von Intelligenzkategorien klassifiziert und sollen sich nur in bestimmten Konstellationen miteinander fortpflanzen. Auszug aus dem ersten Kapitel des Romans »Was nicht alles«.
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Um sie ranken sich allerlei Anekdoten und Mythen: Musikalben, die nicht erschienen sind. Was in Zeiten der digitalen Reproduktion kaum mehr vorstellbar scheint, ist ein nicht unwesentlicher Teil der Popmusikgeschichte. Dass Platten nicht veröffentlicht wurden, hatte meist kommerzielle Gründe. Seltener, aber interessanter ist es, wenn dahinter ein künstlerisches Konzept stand.
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