Wegen des Kriegs verändert sich auch die ukrainische Erinnerungspolitik. Waren die vergangenen Jahre von einer Abkehr von sowjetischen Mythen mit Bezug zum Zweiten Weltkrieg geprägt, wird nun versucht, diese gegen Russland in Anschlag zu bringen.
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Der russische Präsident Wladimir Putin bedient sich russischer und sowjetischer Geschichtsfragmente, um der Ukraine ihr Recht auf Unabhängigkeit abzusprechen. In der Ukraine sind eigene Geschichtsmythen entstanden, die den Kampf um nationale Unabhängigkeit preisen.
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Das bürgerlich-liberale Judentum im Deutschen Reich organisierte sich im 1893 gegründeten Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens. Die Organisation trat für gesellschaftliche Gleichstellung ein und versuchte, Judentum und Deutschtum miteinander zu vereinbaren. Vor allem in der Pressearbeit des Vereins waren viele Frauen tätig. Rebekka Denz hat sich mit dem Wirken der jüdischen Frauen beschäftigt.
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Der Polizeikommandant Paul Grüninger verhalf in den dreißiger Jahren jüdischen Flüchtlingen zur Einreise in die Schweiz und verstieß damit gegen Regierungsanweisungen. Erst in den neunziger Jahren wurde er rehabilitiert.
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1945 zwang die britische Regierung chinesische Matrosen in Liverpool zur Ausreise und riss deren Familien auseinander. Ihre Angehörigen verlangen jetzt eine Entschuldigung.
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Als plötzlich alle über Energie redeten: Dariya Manova untersucht in ihrer Studie »›Sterbende Kohle‹ und ›flüssiges Gold‹« die Debatte über den Rohstoffmangel in Deutschland in der Zwischenkriegszeit. Vor allem die Literatur gibt Auskunft über den widersprüchlichen Prozess der Amerikanisierung und die allgemeine Faszination für Petroleum.
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dschungel
In seinem Buch »Ein anderer Krieg« stellt Dan Diner den Zweiten Weltkrieg aus einer insbesondere deutschen Lesern ungewohnten Perspektive dar
Der Historiker Fabian Weber hat untersucht, wie Nichtjuden im Deutschen Reich vor 1933 den Zionismus beurteilten. Mit der Vorstellung eines zukünftigen Judenstaats verbanden sich politische und wirtschaftliche Überlegungen, aber auch rassistische Projektionen. Dass der Plan umsetzbar war, glaubten aber die wenigsten.
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Eine global vernetzte Avantgarde erwartet die Revolution: Die Historikerin Brigitte Studer, die die Geschichte der Kommunistischen Internationale erforscht, erklärt, warum der arbeitsteilige Alltag der Komintern für viele Mitglieder eine Enttäuschung war.
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Der Historiker Eckart Conze beschäftigt sich in seinem neuen Buch »Schatten des Kaiserreichs« mit der Reichsgründung vor 150 Jahren. Seine Darstellung zeigt einmal mehr, warum die preußisch-deutsche Nationalgeschichte als politischer Bezugspunkt für die Gegenwart nicht taugt.
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Die Globalisierung brachte eine Pestepidemie ins Römische Reich, die dessen Untergang besiegelte. Welche politischen Folgen eine Pandemie hat, ist vom Herrschaftssystem abhängig.
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Der Braunschweiger Kunstverein erinnert in seiner Ausstellung »The Faculty of Sensing. Thinking with, through and by Anton Wilhelm Amo« an den schwarzen Philosophen, der als Sklave an einen deutschen Fürstenhof kam.
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