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Der Postbahnhof in Berlin war proppenvoll. Die Popkomm war in der Stadt, und allerorts lockten Konzerte. Kante und Turbostaat wollten aber offenbar alle sehen. Zu Recht: Großartige Auftritte boten sich am Wochenende den weit über 1 000 Zuschauern, unter ihnen auch einige Jungle-World-Mitarbeiter, die angesichts der tollen Show in sentimentalen Erinnerungen schwelgten.

Bereits 2002 hatten Kante und Turbostaat – gemeinsam mit Tigerbeat – für die Jungle World in der Roten Flora in Hamburg aufgespielt. Eine Schlange durchs halbe Schanzenviertel bildete sich vor der Abendkasse, das Konzert geriet zum ultimativen Rock’n’Roll-Abend. Kante kannte man da schon, ihr Hit »Die Summe der einzelnen Teile« rotierte gerade in den Radiostationen. Turbostaat kannte aber noch kaum jemand. Inzwischen füllen die sympathischen Husumer nicht nur fette Popkomm-Partys, sondern hauen den Leuten ihren herrlich dreckigen Sound sogar auf Mega-Festivals wie Rock am Ring um die Ohren.

Ist es womöglich ein Marktgesetz des Musikbusiness, dass Bands erst auf Jungle-World-Partys brillieren müssen, um später zu Ruhm und Ehre zu gelangen? Oder haben wir einfach so einen verdammt guten Riecher? Wir wissen es nicht, fragen uns nun aber natürlich, ob aus den Goldenen Zitronen auch mal was wird. Nein, quatsch, die sind natürlich längst ganz oben angekommen. Umso mehr freut es uns, dass sie am 6. Oktober zu unserer Geburtstagsfeier aufspielen werden. Zehn Jahre Jungle World – da haben Sie mehr verdient als ein neues Layout. Die Party wird in der Maria am Ostbahnhof steigen und neben den legendären Zitronen tischen wir Ihnen noch andere Schmankerl auf: Chief Chung, The Boy Group und Good Enough for You werden Ihnen definitiv einen tollen Abend bereiten, und mit DJ Carsten Jost, dem Betreiber des House Labels Dial Records, ist dann auch die Tanz-Nacht gesichert. Nebenan im Josef bieten wir noch einen zweiten Dancefloor mit DJ Quersummen. Es wird Ihnen also an nichts fehlen. In gewisser Weise erwartet Sie ein goldig pudeliger Dschungel-Staatsakt. Und wir erwarten Sie! Oder wollen Sie sich das lieber in fünf Jahren auf der Popkomm reinziehen?