Auf ins Holodeck!

Klick it! Von Maik Söhler

Die Generation derer, die als Kinder und Jugend­liche von Star Trek, Star Wars und anderen aufwändig produzierten Science Fiction (Fans ergänzen hier »-Serien«, Kritiker fügen »-Soaps« hinzu) beeinflusst wurden, steht mittlerweile voll im Erwachsenenleben. War es früher mal so, dass sich die Science Fiction an Konzepten und Vorstellungen der Naturwissenschaft orien­tierte, so kann man zurzeit festhalten, dass sich Naturwissenschaft und Technik bei der Science Fiction von einst und jetzt bedienen.

Von vielen Naturwissenschaftlern ist überliefert, dass ein Teil ihres Forschungsinteresses erst von Star Wars und Star Trek geweckt wurde. Für Programmierer und Netzentwickler gilt das erst recht. So manche komplexe Datenanlage gäbe es ohne Han Solo und Captain Kirk sicher nicht. Vom Lichtschwert, Weltraumkrieg und erst recht dem Warp-Antrieb aber ist man immer noch weit entfernt.

Das gilt nicht für die Hologramme bei Star Wars und das Holodeck bei Star Trek. Die ameri­kanische IT-Firma Cisco präsentierte jüngst das erste lebensgroße und dreidimensionale Hologramm eines Menschen. Im Rahmen der Weiterentwicklung seines so genannten HighEnd-Videokonferenzprogramms »Telepresence« wurde Cisco-Mitarbeiter Marthin De Beer kurzerhand virtuell-holografisch ins indische Bangalore transportiert, während er sich real in Ka­lifornien befand. Der Fachpresse verriet Cisco nur, dass zur Darstellung des Hologramms eine hauseigene Videotechnologie und ein Glasquader benötigt werden. Ein Video des Auftritts als Hologramm findet sich bei Youtube. Ende des Jahres 2008 soll die Entwicklung des holografischen Konferenzprogramms abgeschlossen sein.

www.youtube.com/watch?v=rcfNC_x0VvE