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Als wir vor zehn Jahren unsere erste Jungle-Auslandsreise unternahmen, es ging nach Dänemark, da gab es noch kein Internet. Also irgendwie schon, aber world wide verbreitet war das web jedenfalls nicht. Die Artikel der Autoren kamen per Fax im Touristenbüro von Vordingborg an, und als wir die fertige Ausgabe an unsere Druckerei senden wollten, mussten wir dafür mitsamt der Festplatte im Gepäck nach Kopenhagen fahren, wo uns die Kollegen von Socialisten Weekend freundlicherweise ihren ISDN-Anschluss überließen. Damals sagten sie noch, vielleicht kommen wir euch mal in Berlin besuchen.
Wie gesagt, das ist zehn Jahre her – aber Dänen lügen nicht! Nun standen sie plötzlich bei uns auf der Matte. Acht nette Dänen, die inzwischen ein »Mediensyndikat« betreiben und sich mit uns über das Medien-Machen zwischen linker Bewegung und Journalismus und die politischen Themen in Deutschland und Dänemark unterhalten wollten. Zum Glück haben wir neue Stühle an unserem großen Konferenztisch, so dass alle Platz fanden für dieses interessante Gespräch.
Mitreden können Sie jetzt übrigens auch. Oder besser gesagt, mitdiskutieren. Von diesem Donnerstag an können sie auf unserer neuen schnieken Homepage jungle-world.com nicht nur wie gehabt die Blogs kommentieren, sondern sich auch beim jeweiligen Disko-Thema der Woche einmischen. Der Eintritt zu unserer Disko ist frei, der Dancefloor wartet auf Sie. Derzeit legen unsere DJs und DJanes ja Popfeminismus auf, vielleicht haben Sie da auch ein Wörtchen mitzureden.
Übrigens, falls es Sie interessiert, was in dem vorige Woche an dieser Stelle erwähnten Riesenpaket war (»Vorsicht Glas«): eine beknackte leere Plastikflasche mit einem Werbezettel für eine Ost-Cola (ehemals »Brauselimonade mit Frucht und Kräutergeschmack«). Der beschenkte Kollege, das muss man sagen, zeigte sich ein wenig enttäuscht.