LeserInnenworld

Danke und merci
Jungle World 13/08: Brutalst heavy
Gemeinsame Erinnerungen sind doch die schönsten. Danke für die gelungene Jubiläumsrevue. Deep Purple war stilbildend und »Made in Japan« von 1972 auch für mich der musikalische Initiationsritus. Bis heute mein liebstes Live-Konzert. Not to forget: »Highway Star« (Mehr Tempo war nie), »Strange Kind of Woman« (Wechselspiel von Gillan und Blackmore) und das geniale Schlagzeugsolo von Ian Paice in »The Mule«. Merci.
frank krämer

Musik kann töten
Das Panoptikum musikalischer Kapitalverbrechen der siebziger Jahre wurde in der Jungle World während der letzten Monate nahezu vollständig präsentiert (Rock­opern z.B. fehlen noch): Yes, Genesis, ELP, Caravan, Pink Floyd, Tangerine Dream, Deep Purple usw. (Henry Cow, Soft Machine und Van der Graaf Generator gehören selbstverständlich nicht in diese Reihe, aber auch davon hat der Autor keinerlei Ahnung.) Immerhin wurden die jüngeren Leser durch diese Artikelserie nachdrücklich darauf hingewiesen, welche Musik sie auf gar keinen Fall hören sollten. Dabei sollte man es jetzt aber auch belassen und diese Realsatire einstellen. Auch und gerade im Falle der Siebziger empfiehlt es sich, Autoren von Verstand und Geschmack zu beauftragen, wie z.B. Stefan Ripplinger, der erst kürzlich wieder mit klugen Beiträgen über Pere Ubu und die Young Marble Giants brillierte.
stephan

Sind so smarte Hände
Jungle World: Sportseite
Fußball! Fußball! Ich will mal Basketball in der Zeitung. Hände sind ja auch um so vieles smarter als Füße, eine Zeitungsredaktion weiß das.
knix mary

Hochburg der Bewegung
Jungle World 13/08: Kinder der Borussenfront
Es ist sehr erfreulich, dass die Jungle World offensichtlich an Dortmund dran ist und über die Nazisituation dort berichtet. Was ein wenig irritiert, ist der Fakt, dass die Antifaseite den antifaschistischen Widerstand stark unterbeleuchtet lässt. Es ist kaum möglich, den Naziangriff auf die Gruppe Cafe Move Ya richtig einzuschätzen, wenn man die Spontandemo am Folgetag einfach weglässt. Am 10. März ist es gelungen, binnen weniger Stunden 200 Leute auf die Straße zu kriegen, was mehr als respektabel ist, was Hamburg und Leipzig nicht besser können und Dortmund damit (fast) zu einer Bewegungshochburg adelt. Bemerkenswert war an dieser Stelle, dass von anti-d bis anti-imp gemeinsam mobilisiert wurde. Zynisch gesprochen ist der Nazizwischenfall also so etwas wie der erste öffentlichkeitswirksame Erfolg, den das Cafe Move Ya bislang hatte, und der (wenn auch unfreiwillige) Start für ein autonomes Zentrum in Dortmund.
clandestino