Vorbei sind die Zeiten, da die Kubaner öffentliche Telefone oder einen der raren Festnetzanschlüsse benutzen müssen. Am Montag bildeten sich Schlangen vor den Verkaufsstellen für Handys. Wer eines der Geräte erwerben will, muss allerdings über konvertible Pesos verfügen und inklusive Vertrag umgerechnet knapp 200 Dollar bezahlen, etwa ein durchschnittliches Jahresgehalt. Die meisten Kubaner werden in »Moneda Nacional« bezahlt, viele verfügen jedoch über konvertible Pesos, weil sie für ausländische Firmen arbeiten oder Überweisungen aus dem Ausland erhalten. Präsident Raúl Castro hat die Regeln für den Verkauf von Konsumgütern gelockert, auch Motorräder und Computer sind leichter erhältlich. Eine Landreform ist offenbar geplant, Bauern und Kooperativen sollen Boden für die private Nutzung erhalten. »Wer Tabak anbauen will, wird Land für den Tabakanbau bekommen, ebenso ist es mit Kaffee«, kündigte Orlando Lugo, Präsident des Nationalen Bauernverbandes, an. js
