Deutsches Haus

Wie die Hamburger Morgenpost am 21. Mai berichtete, verweigerte der Hamburger Kleingartenverein »Fürstenmoor« einem seit 38 Jahren in Deutschland leben­den Türken die Pacht eines Gartengrundstücks, weil Türken sich aus Sicht des Vorstands nicht an Ordnung und Sauber­keit hielten. »Ich will Ihnen mal sagen, wie die Türken sind. Die Alten schicken ihre Töchter vor. Die sprechen Deutsch, haben einen deutschen Pass. Da denkst du dir, mit der ist ja alles okay, und gibst ihr den Garten. Und dann? Dann sitzen da drei Tage später 20 Türken-Mütter auf dem Rasen und grillen. So was geht doch nicht«, gab ein Mann aus dem Vorstand vor Journalisten zu Protokoll. Einen ande­ren zitierte die Zeitung mit den Worten: »Und dann die Kinder! Die schmeißen den Ball gegen unsere Autos. Und wenn du sie verjagst, dann zücken die Eltern gleich Messer.« Nach Angaben des Vorstands sei die Absage an den türkischen Interessenten aber nicht ausländerfeindlich. Schließlich hätten Portugiesen Grund­stücke gemietet. Nur Polen, Russen und Türken seien nicht erwünscht. Ein 50-jähriger Mann wurde am 19. Mai von einem Schöffengericht in Bochum (Nordrhein-Westfalen) zu einem Jahr Haft auf Bewährung verurteilt. Der arbeitslose Bäcker hatte sich im November 2006 nach einem Discobesuch ein Taxi genommen. Kurz nach der Auffahrt auf eine Autobahn griff er bei einer Geschwin­digkeit von etwa 100 Stundenkilometern ins Lenkrad und schlug dem Fahrer mit der Faust ins Gesicht. Dabei beleidigte er den Mann, den er für einen Türken hielt, in rassistischer Weise und drohte, er werde ihn töten. Der Fahrer konnte den Wagen am Seitenstreifen zum Stehen bringen. Er trug eine Einstau­chung der Nase und Blutergüsse am Jochbein davon. Nach Ansicht des Gerichts war der Angreifer zur Tatzeit wegen seines hohen Alkoholpegels und einer psychotischen Störung schuldunfähig. Er konnte deshalb nicht wegen Körperverletzung oder Beleidigung, sondern nur wegen des vorsätzlich herbeigeführten Vollrauschs verurteilt werden. In der Nacht vom 16. auf den 17. Mai wurde ein 25 Jahre alter, dunkelhäutiger Mann am S-Bahnhof Wannsee in Berlin aus einer Gruppe von 50 Personen bespuckt. Als der junge Mann Personen aus der Gruppe zur Rede stellen wollte, wurde er erneut bespuckt. Nach Angaben der Polizei handelte es sich um durchreisende Fußballfans. Da sie einen fremdenfeindlichen Hintergrund nicht ausschließen kann, er­mittelt der Staatsschutz. Am 14. Mai beleidigte ein 49 Jahre alter Mann in einer Berliner U-Bahn eine 32jährige Frau in rassistischer Weise, nachdem sie ein Tele­fonat auf Arabisch geführt hatte. Nach Angaben der Polizei verließ die Frau an der Station Richard-Wagner-Platz die Bahn. Der Mann folgte ihr und warf eine Bierflasche nach ihr, die sie aber nicht traf. Der Angreifer wurde festgenommen, gegen ihn wird wegen Beleidigung, Volks­verhetzung und versuchter gefährlicher Körperverletzung ermit­telt. mst