LeserInnenworld

Jungle World, 47/2008: »Egal, wenn er doof ist«
Wie »Die Linke«
»Ich habe nachgesehen, drum weiß ich’s nun«, so untermauert die Autorin ihre Aussage im Artikel. Doch ihr Anspruch ist doch sehr relativ in seinem Gehalt. Mit ihrer Kritik geringschätzt sie die Aussagen der beteiligten Bürger und Bürgerinnen. Ähnlich wie die Bundestagsfraktion der Partei »Die Linke« lässt sich mit Generalkritik ja schön reißerisch schreiben. Die Autorin hätte sich lieber genauer mit den Meinungen der PotsdamerInnen befassen sollen, statt von »verheuchelten Floskeln« zu sprechen. Wenigstens lässt sie die Meinung der Kinder und Schüler gelten, immerhin schon etwas. Potsdamer Student

Jungle World, Disko
Verhältnis optimieren
In der Debatte um Fleischesser, Vegetarier oder Veganer ist ein Aspekt vergessen worden. Nicht alle Gegenden auf der Welt eignen sich zum Anbau von Obst, Hülsen-, Knollenfrüchten, Gemüse oder Getreide. Milchproduktion, Vieh- und Geflügelzucht, Fischerei, im geringen Maß auch die Jagd (die mittlerweile angesichts der Wildschweinplage selbst in den Großstädten für eine Bereicherung des Speisezettels sorgen könnte) sind und bleiben daher Bestandteile zur Sicherung menschlicher Ernährung. Die Frage der industriellen Erzeugung stellt sich, wie die Sojaproduktion zeigt, nicht nur in der Fleischproduktion. In der Debatte moralisch zu argumentieren, übersieht die Notwendigkeit, das Verhältnis von Aufwand und Ertrag zugunsten letzterer Kategorie zu optimieren.
Schöne Grüße Jonas Dörge