Der Nobelpreis geht nicht an …

John Updike. Der amerikanische Schrifsteller ist im Alter von 76 Jahren an Lungenkrebs gestorben. Vor jeder Verleihung des Literatur­nobelpreises in den vergangenen Jahren wurde sein Name so oft genannt wie der Philip Roths. Genauso oft bekam den Preis dann irgendjemand, dessen Namen man schon wieder vergessen hat. Wer war nochmals im vorigen Jahr der Glückliche? Updike hatte immer den Ruf, gerne auch für schwitzige Altherrenprosa zuständig zu sein, was aber gar nicht stimmt. Seine berühmten »Rabbit«-Romane sind verblüffend kurzweilige Bücher über das Scheitern, über Begehren und natürlich auch über Sex. Updike hat alles mögliche geschrieben, Romane, Kurzgeschichten, Essays. Er war einer dieser Großliteraten, wie sie nur noch Amerika hervorbringt, weil man dort über das Leben in ­allen Facetten zu schreiben vermag, ohne zu viel Angst davor zu haben. Aha