Deutsches Haus

Ein 47jähriger beleidigte am Abend des 4. März im Berliner Ortsteil Friedenau eine 21jährige Frau nach Informationen der Polizei auf rassistische Weise. Beamte nahmen den Mann vorübergehend fest. Unbekannte beschädigten am 3. März in Dessau (Sachsen-Anhalt) die Gedenkstätte für den im Jahr 2 000 von Neonazis zu Tode geprügelten Alberto Adriano. Wie die Leipziger Volkszeitung berichtete, seien Pflanzenschalen zerstört und Grablichter umgeworfen worden. Die Polizei ermittelt »in alle Richtungen«. Ebenfalls am 3. März beschmierten Unbekannte in Waren (Mecklenburg-Vorpommern) ei­nen Gedenkstein für die ehemalige Synagoge mit einem Hakenkreuz und dem Schriftzug »ANWS« in roter Farbe, was nach einem Mitarbeiter der Opferberatung Lobbi auf die »Autonomen Nationalisten« hindeute. Dies berichtete der Nord­kurier. Unbekannte beschmierten am 1. März eine Gedenktafel für die jüdische Gemeinde in Prenzlau (Brandenburg) mit »fremdenfeindlichen Parolen«, die Po­lizei ermittelt wegen der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Or­ganisationen. Acht Männer griffen am Morgen des 28. Februar in Mittweida (Sach­sen) zwei französische Studenten in deren Wohnheim an. Die Angreifer warfen zunächst mit einem Stein das Fenster eines 21jährigen ein, verletzten ihn am Kopf und flüchteten. Nach dem Eintreffen der herbeigerufenen Polizei kehrten die 18 bis 25 Jahre alten Männer zurück, bedrohten die Studenten mit einer Holzlatte und schlugen damit auf den Polizeiwagen ein. Nach Angaben der Polizei könne ein »ausländerfeindliches Motiv« nicht ausgeschlossen werden. Vier Unbekannte beschimpften in der Nacht zum 28. Februar im Berliner Stadtteil Pan­kow einen 44jährigen wegen seiner dunk­len Hautfarbe auf rassistische Weise. Anschließend konnten die Männer flüchten. Der polizeiliche Staatsschutz ermittelt. Zwei Männer, die am Himmelfahrtstag 2005 in Halberstadt (Sachsen-Anhalt) einen 36jährigen aus Liberia und einen Polizisten brutal zusammengeschlagen hatten, wurden am 25. Februar im Revisionsverfahren vor dem Landgericht Magdeburg zu Haft- und Bewährungsstra­fen verurteilt. Ein 28jähriger muss für dreieinhalb Jahre ins Gefängnis und wurde außerdem zum Alkoholentzug in eine geschlossene Klinik eingewiesen. Zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und elf Monaten verurteilte das Gericht einen 33jährigen, weil ihm die Tat »wesensfremd« sei. Im Ludwigshafener Stadtteil Oppau (Rheinland-Pfalz) beschimpfte ein 47jähriger während eines Fastnachtsumzugs am 24. Februar mehrere Jugendliche mit den Worten: »Scheiß Juden, scheiß Kanaken, scheiß Türken!« Dies berichtete der Mannheimer Morgen. In der Nacht zum 24. Februar besprühten Unbekannte in Langenberg (Nordrhein-Westfalen) die Außenwände eines Lebensmittelgeschäfts unter anderem mit rassistischen Parolen in goldener Far­be. Dies geht aus einem Bericht der Polizei Gütersloh hervor.   mh