Der letzte linke Student fragt sich auch durchaus mal was. Was fragt sich der letzte linke Student? Nun, er fragt sich dies und das. Wie spät ist es? Das: fragt er sich. Oder: Rechts oder links? Das allerdings: fragt er sich nur im Verkehr. In der Politik nämlich: darf sich gerade er so etwas nicht fragen. Am Ende: wäre er ein Nazi. Oder: was Schlimmeres! Allerdings: manchmal zweifelt der letzte linke Student schon. Das ist nicht schlecht.
Doch manch ein Zweifel kann auch ganz schön belasten. So zweifelt der letzte linke Student gerade: an der Liebe der neuen schönsten Studentin. Denn: sie schaut nicht nur ihn an. Und: sie ist nicht nur mit ihm verschworen. Sondern: auch mit anderen. Das aber kann man nicht nur mit einem »Hm. Hm« quittieren. Nein, das quittiert man: mit einem »Kreisch!«
Und wer erschrickt, muss schreiben. Bekanntlich: Worte bringen Hoffnung. Und: Ordnung, Ordnung bringen sie auch. Ordnung aber: ist ein männliches Prinzip. Daher: sind ja auch alle guten Bücher von Männern geschrieben. Dies jetzt: nur als Exkurs. Jedenfalls schreibt der letzte linke Student in sein besonderes Notizbuch: »Ich muss Fakten schaffen. Die neue schönste Studentin ist für die stille Liebe nicht geschaffen. Sie ist zu konsumorientiert. Was heißt, dass sie immer nur Lust will. Und ihr die Sehnsucht nicht reicht. Daher muss ich Fakten schaffen. Morgen werde ich ihr meine Liebe offenbaren.« Das schreibt der letzte linke Student. Und denkt: »Morgen kann aber auch übermorgen sein.« Das ist wahr gesprochen. Folgt nicht immer ein Tag auf den anderen? Ist das nicht wie Physik und also wahr und richtig? Und männlich gedacht? Ja, das ist es. Und auch wir sollten auch mal ganz tapfer sein, und nicht immer nur irgendwie zwischen den Stühlen!
