Mamma mia

»Il Divo«. Den »Göttlichen« nennt man Giulio Andreotti in Italien, aber auch den »Buckligen«, »Beelzebub« und ähnliches. Der Mann war sieben Mal Premierminister und ist heute noch so umstritten wie damals. Angeklagt wegen des Verdachts auf Mafiaverbindungen, wurde er vor Gericht freigesprochen, was in Italien aber nichts heißen muss. Als undurchsichtigen, vierschrötigen und neurotischen Mann schildert Andreotti auch das eigenwillige Filmportrait »Il Divo«, das noch eine Weile in den deutschen Kinos zu sehen ist. In welche Machenschaften Andreotti wirklich verstrickt war, das weiß man nach dem Film auch nicht, es geht auch gar nicht um Schuldzuweisungen. »Il Divo« bleibt lieber bei Andeutungen und führt Andreotti virtuos mit Mafiamorden und den Roten Brigaden zusammen, ohne irgendwelchen Verschwörungsgeschichten ernsthaft nachzugehen. So überraschend originell wie der Film ist auch der Soundtrack. Am Ende des Films läuft »Da Da Da« von Trio.   aha