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Selbst schuld, wenn Sie sich an unserer Kampagne (Seite 20) beteiligen! Denn darauf steht Knast. Schließen lieber ein Abo ab (Dschungel S. 13), das kann nicht schaden. Im Gegenteil! Das zu beweisen sind wir auch diese Woche wieder angetreten und haben sogar eine Nacht durchgearbeitet für Sie. Naja, ehrlich gesagt, nur zwei tapfere Kollegen, aber wir anderen zollen diesen dafür jede Menge Respekt.
Es gibt schlimme und nicht so schlimme Verluste, die wir im Rahmen dieser Produktionswoche zu beklagen hatten. Der schlimmste war natürlich der plötzliche Verlust einer Redakteurin, die aber, wie man hört, nur vorübergehend ausfällt. Anders als eine Festplatte, die sich mitten in der Schlussproduktion mit einem schnarrende Geräusch ein für alle mal ins Nirwana verabschiedete. Überhaupt kein Problem macht uns der Verschleiß zweier Fahnen, die gingen durch wie Butter.
Neben dem Thema Aufstand im Iran, an dem man dieser Tage schlichtweg nicht vorbei kommt und an dem wir auch gar nicht, anders als andere Linke, vorbeigehen wollten, haben wir uns unter anderem mit dem 40. Jubiläum der Razzia im Stonewall in der Christopher Street und der aktuellen Lage der US-ame­rikanischen Schwulen- und Lesbenbewegung beschäftigt (S. 12). Der langjährige Opel-Betriebsrat Wolfgang Schaumberg erklärt im Interview, warum nicht alle, die bei Opel schuften, auch »Opel sein« wollen (S. 18), und der Gehirnforscher und Nobelpreisträger Eric Kandel hat unserem Kollegen Jürgen Kiontke verraten, was nach dem Tod kommt (Dschungel S. 10/11). Unsere Reporterin, die wir zur Singleparty für Punks geschickt haben, sollte sich am Eingang zwischen den Buttons »Ficken«, »Freundschaft« und »Mal sehen« entscheiden. Sie entschied sich für »Mal sehen«, und das, was sie und unser Fotograf dann zu sehen bekamen, das können Sie lesen und selber mal sehen auf den Seiten 10/11.
Außerdem gibt es eine Graphic Novel als Buch zum Selberbasteln. Sie brauchen dazu nur eine Schere! Und falls Sie, wenn Sie dann eh’ gerade so kreativ am Schnippeln sind, sich doch noch an unserer Kampagne beteiligen wollen, trotz drohender Freiheitsstrafe, bitte! Tun Sie, was Sie nicht lassen können! Aber sagen Sie nicht, wir hätten Sie nicht gewarnt!