Die überflüssigste Erfindung ever

Neinneinneinneinnein, nein, so geht das nicht, Wimperntuschehersteller, blödsinnige!
Also, der Reihe nach: Wimperntusche, also eigentlich Mascara, ist eigentlich ein genauso simples wie nützliches Produkt. Sie lässt nämlich die Wimpern, deren Spitzen in aller Regel farblos und damit unsichtbar sind, nach zielgerichtetem Anmalen länger aussehen – und in der nicht wasserfesten Billigvariante macht sie überdies allen ihren Nichtanwendern auch noch viel Spaß, jedenfalls bei Regen, weil es dann dazu kommen kann, dass man viele Frauen mit quer übers Gesicht geschmierter Wimpernfarbe sieht.
So weit war alles in Ordnung mit der Mascara, bis irgendwer auf die Idee kam, dass blaue oder grüne Wimpern eine absolute Idealvorstellung sind. Eine Zeit lang war es dann entsprechend schwierig, Wimperntusche zu finden, die nicht nach fies vereiterter schwerer Entzündung aussah, immerhin entschädigte einen der Anblick von nassgeregneten Frauen mit blauen oder grünen Schlieren im Gesicht ein bisschen.
Und jetzt das: Mascara mit eingebautem Motor? Der sich 100 Mal in der Sekunde dreht? Und Pulse-perfection-vibrating-Dingens heißt? Geht’s noch, Maybelline? Bzw. Werbeagentur von Maybelline? Muss man wirklich a) sowas erfinden und b) anschließend einen Spot drehen, in dem es um die Umdrehungsgeschwindigkeit des Wimperntuschgerätes geht?
Was ist das nächste? Das Kombigerät, mit dem man sowohl Zähne putzen als auch Augenhaare anmalen kann – und das womöglich gleich auch noch mit so einer Art blauer Universalpaste, die einerseits für stundenlange Frische im Mund und andererseits für formvollendet blaue Wimpern sorgt? Außer bei Regen?
Tztztztz …