LeserInnenworld

Jungle World 33/09: Meldung
Nicht von gestern
Irritiert hab ich die Meldung zur Kenntnis genommen. Irritiert, da Ihr über einen Artikel aus Konkret berichtet, der nicht nur sehr gut war, sondern weil über einen Text geschrieben wird, den der Autor gar nicht gelesen zu haben scheint. Anders als im Text suggeriert, handelt es sich nicht um eine veraltete Buchrezension, sondern um die aktuelle Politik eines vorgeblichen »Antisemitismus-Experten«, nämlich den »Vorurteilsforscher« Wolfgang Benz. Wer dessen aktuellen Antisemitismus-Verharmlosungen, dessen Gleichsetzung von Antisemitismus und »Islamophobie« und dessen Nähe zu Walsers Insistieren auf dem Damoklesschwert namens »Moralkeule« untersuchen möchte, kommt um dessen Werk und »Analyse« nicht herum. Für Kritiker des Antisemitismus ist es durchaus von Belang, wer hier versucht, die Definitionsmacht zu gewinnen. Ingo, Lippstadt

Jungle World, 38/09: Thema
Feuer und Flamme
Schwer zu sagen, wen nun die Schuld trifft. Ist der Jungle World ernsthaft vorzuwerfen, dass ihre Printausgabe leicht entzündbar ist und keine entsprechenden Warnhinweise aufgedruckt werden. Oder trifft mich die Schuld, der die Zeitung unachtsam auf der Kochplatte ablegte, wo gerade noch der Auflauf schmorte. Fakt ist, die Haare des Chinesen standen Feuer und Flamme und so auch bald ein Teil der Küche. »60 Jahre Kommunismus«, heißer Scheiß. Anonym eingesandt