LeserInnenworld

Jungle World 46/09: »Der liberale Beobachter«
Hut ab
Thank you, Rainer Trampert, für diesen großartigen Text. Schade nur, dass kaum jemand, der solcherlei Texte als Trost oder Aufrüttelung nötig hätte, sie liest. Denn wir wis­sen ja leider, welche Medien wen erreichen – und welche nicht. Um so mehr: Hut ab vor solch großem Journalismus wie dem Trampert’schen.
Solidarische Grüße aus St. Pauli
Bauda

Jungle World 46/09: »Der liberale Beobachter«
Nagel auf den Kopf
Liebe Redaktion,
grüßt den Herrn Trampert von mir. Ich finde seinen Text über Peter Sloterdijk und den Sozialneid von oben treffend und unterhaltsam zugleich. An der folgenden Stelle trifft er, ganz wichtig, den Nagel auf den Kopf: »Rentner, Arbeitslose und Kranke werden nicht aus der Einkommens­steuer, sondern aus den Löhnen der Arbeiterklasse bezahlt, und nicht ›eine Handvoll‹ Reicher ist produktiv, sondern die Arbeit der Millionen schafft jene Werte, aus denen sie sich bedient.«
Die hinter diesem Satz sich verbergende Marxsche Mehr­werttheorie rafft kaum jemand. Zumindest kenne ich kaum eine Handvoll, und es besteht Hoffnung, dass Herr Trampert die zitierte Stelle nicht nur mechanisch (ab)geschrieben hat. Verzeiht mein Misstrauen, aber selbstverständlich ist das nicht, dass die Leute wissen, wovon sie reden.
Herzliche Grüße
Franz Witsch, Mitglied WASH (Wahlalternative Soziales Hamburg e.V.)

Jungle World 45/09: »Ah, Westberlin!«
Versteht Ihr?
Zum Text von Bayram Karamollaoglu würde ich Euch gerne was fragen, denn ich versteh ihn nicht. Ich bin kurdisch-türkischer Abstammung. Lese die Jungle World seit Jahren und halte sie für die einzige lesbare Zeitung in der radikalen Linken. Versteht Ihr? Ich liebe Eure Zeitung. Diesen Artikel versteh ich einfach nicht, ich finde ihn beleidigend und rassistisch. Ich kann den satirischen Gehalt daran nicht erkennen. Ich habe das Gefühl, man greift mich an als Migrant. Man macht sich lustig über die Bedingungen unter denen Migration aus der Türkei nach Deutschland stattgefunden hat, auch im Fall meiner Familie.
Ich bin immer für Satire und Kritik über Türken und Kur­den zu haben, über den Islam sowieso. Aber der Artikel verletzt mich. Ich will Euch keinen Rassismus unterstellen, sondern möchte einfach wissen, wie das gemeint ist, ich will es verstehen, vor allem, weil der Name eindeutig kurdisch konnotiert ist.
Was wollt Ihr damit bezwecken? Helft mir einfach dabei, Euch weiterhin zu mögen. Bitte.
Hüseyin