Protest gegen die WTO

Vier Autos sowie diverse Fensterscheiben wurden nach Angaben der Polizei am Samstag in Genf zerstört, als eine Gruppe aus der Demonstration ausscherte. Etwa 3 000 Menschen protestierten gegen das Treffen der Welthandelsorganisation WTO, das am Montag begann. Eigentlich aber waren die Bemühungen wohl überflüssig, denn derzeit bedarf es keines schwarzen Blocks, um die WTO zu blockieren. Die 153 Mitgliedsstaaten können sich nicht auf eine weitere Wirtschaftsliberalisierung einigen. Die Verhandlungen müssten unbedingt im kommenden Jahr abgeschlossen werden, mahnt der WTO-Generaldirektor Pascal Lamy. Doch die Interessengegensätze zwischen den Industriestaaten, die anderswo Liberalisierung fordern, aber auf Agrarsubventionen und andere protektionistische Maßnahmen daheim nicht verzichten wollen, und den Entwicklungs- und Schwellenländern, die größere Zugeständnisse fordern, haben sich durch die globale Krise eher verschärft.