LeserInnenworld

Junge World 4/10: »Warum es dicke Bücher heute schwer haben«
Neugierig
Ihr Artikel hat mich sehr neugierig gemacht. So frage ich mich nun, wie heißt das dicke Buch, welches kein Verlag haben wollte. Wenn es wirklich so gut ist, möchte ich es gerne lesen und freue mich natürlich sehr, wenn Sie mir verraten, um was für ein Buch es sich handelt.
Mit freundlichen Grüßen Martin Stauder

Jungle World 3/10: Thema
Mehr Theologie
Lob für den Schwerpunkt der Ausgabe. Nachzutragen bleibt, dass ohne die Kirchen die Shoah so nicht möglich gewesen wäre. Zum »Arier-Nachweis« griffen die Nazis auf die Kirchenbücher zurück; hätten die Kirchen diese rechtzeitig entzogen oder vernichtet, wären Juden und auch die »Reinrassigkeit« aktiver Nazis viel schwerer zu identifizieren gewesen. Zur Kumpanei des Vatikans mit den Nazis gehört auch die »Rattenlinie«, über die Tausende Nazis nach ihrer Niederlage nach Südamerika fliehen konnten. Angesichts der Offensive verschiedener Aberglaubens-Gemeinschaften fände ich es nützlich, wenn die Jungle World sich öfter auch mit den theologischen Grundlagen der zwei aggressiv-missionarischen Weltreligionen Christentum und Islam auseinandersetzen würde.
Hartmut Regitz

Jungle World: Umzug
Frage
Liebes Dschungelbuch,warum zieht Ihr denn eigentlich aus dem schönen Bergmannkiez weg?
Lieber Gruß,Lena Moehrs

Jungle World, 02/10: »Der gläserne Nazi«
Thema verfehlt
Bereits die Überschrift verspricht mehr, als der Inhalt hergibt. Man würde doch erwarten, hier setzt sich der Autor mit dem Problem auseinander, warum Datenschutz immer hochgehalten wird, aber für Nazis nicht gelten soll. Der Autor spricht zudem etwas abfällig über antifaschistischen »Aktionismus«, dabei ist klar, dass mackerhafte Ankündigungen von »Hausbesuchen« Skepsis hervorrufen, zumal sie sich als Motiv mit Blutklecksen im Thor-Steinar-Sortiment wiederfinden. Nazis zu outen bzw. die lieben Nachbarn darüber aufzuklären, warum der nette Mann von nebenan diese Klamotten trägt, ist aber weiterhin notwendig. Der Thor-Steinar-Kunde legt nämlich Wert auf Diskretion, und seine Einstellungen sind nur mit geschärftem Blick aus seinem Pulli herauszulesen. Und man braucht auch gar nicht so weit fahren, wie im Artikel suggeriert wird. Der Text weist eine unerklärliche Distanz zum Thema auf, der Autor setzt eher auf Stil statt auf Inhalt.
Morlemaus